Kontaktlinsen-Infos

 
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OPTIKER KRAUSS I Kontaktlinsen Abonnement (ABO)

Unseren Kunden bieten wir seit vielen Jahren ein besonders Paket an Leistungen und Produkten rund um das Thema Kontaktlinsen. Wir haben, basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte und vielen Tausenden von Kunden, ein spezielles Kontaktlinsen Abo geschnürt, was nahezu alle Belange und Eventualitäten rund um Ihre Sehhilfe abdeckt. Haben Sie eines unserer Abo`s abgeschlossen – stellen wir Ihnen folgende Paketinhalte zur Verfügung:

  • Sie bekommen Ihre Linsen in den jeweils aktuellen Stärken.
  • Sie bekommen Kontaktlinsen von uns für ein halbes Jahr im voraus.
  • Sie bekommen professionelle Pflegemittel, die ganz auf Ihre Linsen abgestimmt sind.
  • Sie werden regelmässig untersucht (Nachkontrollen der Stärken und Hornhautradien).
  • Die Abo Versicherung garantiert Ihnen eine Rücknahme und Tausch bei Stärkeveränderung.
  • Wir ersetzen Ihnen anstandlos Ihre Kontaktlinsen bei Verlust oder Defekt.

Fragen Sie unser Fachpersonal und Augenoptikermeister nach Ihrem ganz persönlichen Abo-Modell.

 

KONTAKTLINSEN WISSEN

Was sollten Sie ggf noch über Kontaktlinsen wissen?

Kontaktlinsen (auch Haftlinsen, Haftschalen oder Haftgläser; nicht zu verwechseln mit Kontaktgläsern) sind optische Hilfsmitteln. Sie gehören zu den Sehhilfen und stellen als solche eine Alternative zur Brille dar. Kontaktlinsen liegen nicht direkt auf der Hornhaut des Auges auf, sondern schwimmen auf einem feinen Tränenfilm.

Man unterscheidet zwischen formstabilen (harten) und weichen Kontaktlinsen. Mit ihnen lassen sich die meisten optischen Fehlsichtigkeiten (Ametropien) wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus oder Presbyopie korrigieren. Besonders komplizierte Formen von Fehlsichtigkeiten wie Keratokonus, Keratoglobus oder sehr unterschiedliche Brechungsverhältnisse (Anisometropie) lassen sich mit Kontaktlinsen gut korrigieren, meist besser als mit einer Brille.

 

RGP-Kontaktlinsen I  Formstabile Kontaktlinse

1976 kamen die ersten sauerstoffdurchlässigen, formstabilen Kontaktlinsen auf den Markt. Heutige oft abgekürzt mit RGP für rigid gas permeable. Der Durchmesser liegt üblicherweise zwischen acht und zehn Millimetern. Sie schwimmen beweglich auf einem Tränenfilm. Durch Weiterentwicklung der Kunststoffe weisen heutige formstabile Kontaktlinsen Sauerstoffdurchlässigkeiten mit Dk-Werten von 140 und mehr auf. Ein großer Teil des Sauerstofftransports zur Hornhaut verläuft so durch das Linsenmaterial hindurch. Ein leichter Astigmatismus kann durch die Formstabilität in Verbindung mit dem unter der Linse liegenden Tränenfilm ausgeglichen werden. Optimierte Messmethoden und günstigere Formgestaltung der Kontaktlinsen sowie komfortablere Materialien konnten die Verträglichkeit gegenüber den ersten formstabilen Kontaktlinsen verbessern. Alterungsprozesse können die Linse verformen und die Hornhaut schädigen. Beim Wechseln der Kontaktlinsen mit einem Linsensauger können bei zu großem Druck auf die Hornhaut leichte Verletzungen und in deren Folge Infektionen ausgelöst werden.

 

Weiche Kontaktlinsen (BioAvant 1)

Weiche Kontaktlinsen sind flexibel und passen sich der Form der Hornhaut an. Der Durchmesser liegt üblicherweise zwischen 12 und 16 mm, der Linsenrand liegt daher bei geöffnetem Auge unter dem Lidrand. Die Tragedauer von weichen Kontaktlinsen variiert von Tages-, über 14 Tages- und Monats- bis zu Jahreslinsen.

 

Hydrogellinsen (BioAvant 2a)

Hydrogellinsen bestehen aus einem hydrophilen Polymer und Wasser, je nach Linse in einem Massenverhältnis von etwa 1:1. Solche Polymere sind z. B. Ocufilcon oder Omafilcon, eine ganze Reihe weiterer, ähnlicher Materialien sind von der FDA zugelassen. Das Polymer dieser Kontaktlinsen ist nicht sauerstoffdurchlässig. Der Sauerstofftransport erfolgt vielmehr per Diffusion durch das in der Linse enthaltene Wasser. Deshalb ist die Sauerstoffdurchlässigkeit dieser Kontaktlinsen im Allgemeinen umso höher, je größer der Wasseranteil ist. Auf diese Weise können Sauerstoffdurchlässigkeiten von bis zu 30 Dk erreicht werden.

 

Silikonhydrogellinsen (BioAvant 2b)

Für mehrtägiges ununterbrochenes Tragen sind höhere Sauerstoffdurchlässigkeiten nötig, um eine Schwellung der Hornhaut (insbesondere über Nacht) zu verhindern. Aus diesem Grund wurde 1999 die erste Linse aus einem sog. Silikonhydrogel eingeführt (Balafilcon), die bis zu einem Monat ununterbrochen getragen werden kann. Dabei handelt es sich um die Mischung aus einem hydrophilen sauerstoffundurchlässigen Polymer, einem hydrophoben hochsauerstoffdurchlässigen Silikonpolymer, und Wasser.[10] Durch die Silikonpolymere können Sauerstoffdurchlässigkeitswerte von deutlich über 100 Dk erzielt werden.

Allerdings hat die hydrophobe Oberfläche dieser Materialien den Nachteil, dass die Linsenoberfläche im Auge schlechter benetzbar ist, was zum Teil durch zusätzliche Oberflächenbehandlungen ausgeglichen werden muss. Ein weiterer Nachteil, der für die höhere Sauerstoffdurchlässigkeit in Kauf genommen werden muss, ist die höhere Steifigkeit von Silikonhydrogellinsen im Vergleich zu Hydrogellinsen. Dadurch können unter Umständen leichter mechanische Reizungen des Auges auftreten. Die Kontaktlinsenhersteller arbeiten stetig an neuen Materialien, um die genannten Probleme zu reduzieren. So sind inzwischen Silikonhydrogele erhältlich, die auch ohne Oberflächenbehandlung eine relativ gute Benetzbarkeit aufweisen (z. B. Comfilcon).

 

Hybridkontaktlinsen (auf Anfrage)

Um die Vorteile formstabiler Kontaktlinsen und den Tragekomfort weicher Kontaktlinsen zu kombinieren, werden seit 2001 sogenannte Hybridlinsen entwickelt, die mittlerweile von einigen Herstellern angeboten werden. Sie weisen den sauerstoffdurchlässigen Kern einer formstabilen Kontaktlinse und eine weiche Ummantelung auf. 2005 wurden sie für den amerikanischen Markt zugelassen. Besonders Patienten, die an Keratokonus leiden und bisher formstabile Kontaktlinsen benötigten, können so in den Genuss des Tragekomforts einer weichen Kontaktlinse kommen.

 

Spezial-Kontaktlinsen – Übersicht und Wissenswertes

RGP-Kontaktlinsen im Vergleich gegenüber weichen Kontaktlinsen (Allgemein)

Die Wahl zwischen RGP-Kontaktlinsen (rigid gas permeable; formstabile sauerstoffdurchlässige) oder weichen Kontaktlinsen ist abhängig von den Gewohnheiten des Trägers, kann aber auch durch medizinische Aspekte beeinflusst werden (manche Hornhautverkrümmungen können besser durch formstabile Linsen korrigiert werden). Formstabile Kontaktlinsen weisen den Vorteil auf, nicht austrocknen zu können. Ein weiterer Aspekt ist die Häufigkeit des Tragens: Bei gelegentlichem Tragen, z. B. bei sportlichen Aktivitäten, sind die weichen Kontaktlinsen in der Regel kostengünstiger. Bei täglichem Tragen weisen formstabile Kontaktlinsen trotz der höheren Kauf- und Anpassungskosten einen Kostenvorteil auf, da sie bei guter Pflege seltener erneuert werden müssen. Ändert sich die Sehstärke des Trägers relativ schnell, z. B. in jungen Jahren, kann es sinnvoller sein, weiche Kontaktlinsen zu verwenden, um nicht häufig die relativ teuren formstabilen Kontaktlinsen nachkaufen zu müssen. Bei starkem Wind oder staubiger Umgebung besteht bei formstabilen Kontaktlinsen das Risiko, dass zu Schmerzen führende Fremdkörper unter eine formstabile Kontaktlinse gelangen. Durch die fast direkte Haftung weicher Kontaktlinsen auf der Augenoberfläche und ihre Ausdehnung bis unter den Lidrand sitzen weiche Kontaktlinsen fester im Auge als formstabile, was auch das Verlustrisiko reduziert. Das Risiko für Infektionen der Hornhaut ist bei weichen Kontaktlinsen größer als bei formstabilen Kontaktlinsen.

Die Eingewöhnungszeit von formstabilen Kontaktlinsen ist länger als die von weichen. Während weiche Kontaktlinsen in der Regel bereits beim ersten Einsetzen nur noch in geringem Maß als Fremdkörper im Auge wahrgenommen werden, benötigen formstabile Kontaktlinsen eine Eingewöhnungszeit von drei bis sechs Wochen. Danach ist bei formstabilen Kontaktlinsen kontinuierliches Tragen erforderlich, um den Gewöhnungseffekt nicht zu verlieren. Viele Träger empfinden aber auch nach dieser Eingewöhnungszeit mit formstabilen Kontaktlinsen ein stärkeres Fremdkörpergefühl als mit weichen Kontaktlinsen.

 

Kontaktlinsen zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit

Die gebräuchlichsten Kontaktlinsen werden zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit verwendet. Dabei werden sphärische Linsenformen, asphärische Linsenformen, oder sphärische Linsenformen mit asphärischem Randbereich eingesetzt.

Torische Kontaktlinsen

Mit torischen Kontaktlinsen wird ein durch Hornhautverkrümmung bedingter Astigmatismus korrigiert. Neben dem Dioptrienwert müssen bei der Herstellung auch die Werte für Achse und Zylinder des Astigmatismus berücksichtigt werden. Die Hornhautverkrümmung wird durch zylindrische Parameter ausgeglichen. Die Linse muss dazu in einer definierten Position sitzen. Das wird durch verschiedene Methoden erreicht, die eine sorgfältige Anpassung erfordern.

Kontaktlinsen zur Korrektur von Alterssichtigkeit

In der vierten Lebensdekade verliert das menschliche Auge allmählich die Fähigkeit, sich auf nahe Entfernungen einzustellen. Diese Erscheinung bezeichnet man als Alterssichtigkeit oder Presbyopie. In seltenen Fällen kann durch krankhafte Veränderungen oder Verletzungen des Auges bereits früher eine Nahkorrektion erforderlich sein. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kontaktlinsen, mit denen immer nur das Sehen in der Ferne oder Nähe korrigiert werden kann, bieten seit 1982 Multifokallinsen die Möglichkeit des deutlichen Sehens in unterschiedlichen Entfernungen. Multifokallinsen werden in segmentförmige Bifokallinsen oder konzentrische Multifokallinsen eingeteilt. Eine Sonderform stellt die Monovisionstechnik dar. Welcher Linsentyp verwendet wird, ist abhängig von den physiologischen Gegebenheiten und von der Art der Anwendung. Multifokallinsen werden sowohl als formstabile Kontaktlinsen als auch als weiche Kontaktlinsen hergestellt.

Segmentförmige Bifokallinsen

Dieses Herstellungsprinzip, das man auch als alternierendes (abwechselndes) System bezeichnet, besteht in der Regel aus zwei segmentförmigen optischen Zonen unterschiedlicher Wirkung. Beim Blick in die Ferne sieht das Auge durch die obere – für die Ferne korrigierende – optische Zone. Beim Blick in die Nähe wird das Auge nach unten gedreht, die Kontaktlinse wird jedoch durch den Einfluss des Unterlides nach oben geschoben und man sieht durch die Nahzone.

Konzentrische Multifokallinsen

Bei diesem Linsentyp werden zwei oder mehrere ringförmige Sehzonen konzentrisch angeordnet. Bei modernen Kontaktlinsen gehen die Bereiche mittlerweile fließend ineinander über. Der Benutzer kann gleichzeitig verschiedene optische Zonen nutzen, daher auch die zusätzliche Bezeichnung als „simultanes System“. Die Grundlagen wurden bereits in den 1950er Jahren von Collins und de Carle beschrieben. Dem Auge wird gleichzeitig das Bild der Ferne und der Nähe angeboten, und es wählt (unbewusst) das gewünschte Bild aus.

Monovisionstechnik

Hier werden keine Mehrstärkenkontaktlinsen verwendet, um die Presbyopie zu korrigieren, sondern man gleicht ein Auge für die Ferne aus, das zweite Auge für die Nähe. Bei Anwendung dieser Technik kommt es jedoch zu Einschränkungen des beidäugigen stereoskopischen Sehens.

Keratokonus-Kontaktlinsen (Speziallinse, Lassen Sie sich unbedingt beraten. Diese Linsen erhalten Sie speziell auch auf Rezept.)

Die Augenkrankheit Keratokonus bezeichnet die fortschreitende Ausdünnung und kegelförmige Verformung der Hornhaut des Auges. Die Krankheit ist immer beidseitig, kann aber auf einem Auge schwächer ausgeprägt sein oder überhaupt nicht symptomatisch werden (Forme Fruste Keratokonus). Die Erkrankung ist also durch zwei Eigenschaften charakterisiert:

  1. Progression (Entwicklung): Die Hornhaut wird immer dünner und spitzer
  2. Sehschwäche: Durch die unregelmäßige Verformung der Hornhaut sinkt die Sehschärfe ab.

In der Regel sind die Betroffenen kurzsichtig. Diese Kurzsichtigkeit kann allerdings nicht vollständig mit einer Sehhilfe korrigiert werden, da die kegelförmige Hornhautvorwölbung eine irreguläre Hornhautverkrümmung

 

Nachtlinsen

Eine weitere Form von Kontaktlinsen sind orthokeratologische Nachtlinsen. Diese werden vor dem Schlafen eingesetzt und über Nacht in den Augen belassen. Während der Tragzeit korrigieren sie die Form der Hornhaut des Auges. Diese Verformung ist nicht dauerhaft, bleibt jedoch über einen Zeitraum von ein bis drei Tagen erhalten, in dem scharfes Sehen ohne Sehhilfe möglich ist.

Verbandlinsen

Verbandlinsen werden vom Augenarzt bei Verletzungen der Hornhaut eingesetzt und können bis zu vier Wochen dort verbleiben.

Kosmetische Kontaktlinsen

Farbige oder bemalte Kontaktlinsen (auch Motivlinsen genannt) dienen überwiegend ästhetischen oder kosmetischen Zwecken. Eine medizinische Indikation für farbige Kontaktlinsen (Irislinsen) liegt bei Lichtempfindlichkeit vor. Ihre optischen Funktionen sind schlechter als die konventioneller Kontaktlinsen. Es gibt sie in allen gängigen Farben und Motiven, so zum Beispiel mit Reptil- oder Manga-Motiven, die zu Karneval, Halloween und Mottopartys vermehrt an Beliebtheit gewinnen. Die Ausführung „Sclera-Lens“ (deutsch „Vollschalen-Kontaktlinse“) kann das ganze Auge bedecken. Solche Kontaktlinsen dürfen laut Hersteller unter Verwendung von Augentropfen maximal sechs Stunden getragen werden und sind in Deutschland für Privatpersonen nicht käuflich. Aufgrund ihrer Größe ist das Einsetzen einer Vollschalen-Kontaktlinse schwieriger als das einer normalen weichen Kontaktlinse.

 

Quelle: Wikipedia und eigene Erfahrungen